Re: 1. - 2.9.18: BerlinMan
Verfasst:
02.09.2018, 20:02
von Hübi
Hoffe, dass einer noch die Ergebnisse einträgt!
Re: 1. - 2.9.18: BerlinMan
Verfasst:
03.09.2018, 08:24
von uliraffel
Ich war beim Berlin-Man über die Mittelsistanz (2,2/90/20) am Start.
Die Schwimmstrecke ist eine große Runde mit Start und Ziel im Strandbad Wannsee. Trotz 20 Grad Wassertemperatur habe ich ohne Neo nicht gefroren. Da meiner Einschätzung nach entscheidend für eine gute Zeit war, wie fit ich am Ende auf der Laufstrecke bin, wollte ich beim Schwimmen und Radfahren entscheidende Körner übrig lassen. Oder wie Sportkommentator Dirk Thiele öfter sagt: „Hinten sind die Enten fett“. Es lief für mich sehr gut, da ich zu einem großen Teil einen Schwimmer vor mir hatte, der für mich quasi die Orientierung im Wasser übernahm und zusätzlich Wasserschatten gab. Ich wollte zwar zwischendurch immer wieder mal selbst die Führung übernehmen, insbesondere, wenn mein Vordermann zwischendurch immer wieder mal auf Brustschwimmen wechselte, aber ohne Rhythmuswechsel hätte ich das Vorbeischwimmen gar nicht geschafft. Am Ende stand mit 53:19 eine Zeit für mich zu Buche, die etwa 2 Minuten schneller als Plan war und meine zweitbeste Schwimmzeit bei der 4. Berlin-Man-Teilnahme darstellt.
Die Wechsel lasse ich immer relativ entspannt angehen. Bei über 6 Stunden Wettkampfzeit und erwartet über 2 Stunden hinter dem Sieger verliere ich die entscheidenden Sekunden nicht im Wechselgarten. Etwas Sorgen bereitete mir beim Radfahren, dass ich entdeckt hatte, dass am Hinterrad eine Speiche nicht mehr richtig fest war. Ich machte mir Sorgen, eine Acht einzufahren. Letzendlich hat mich das vielleicht etwas Performance gekostet, aber ist nicht weiter zu spüren gewesen. Auch wenn ich im Training die Runde in knapp über 28 km/h abgefahren bin, so hatte ich mir nur einen Schnitt von 27,5 km/h vorgenommen. Insbesondere den Anstieg zum Grunewaldturm, den „Willi“, wollte ich kraftschonend absolvieren. Statt Aufstiegszeiten im Training von rund 3:45 habe ich immer so rund 4:05 gebraucht. Zumindest nach meinem Gefühl waren die Windbedinungen mit Nordostwind ideal. Es gab Rückenwind auf der Jaffestraße und der Krone, während an den Gegenwindstellen auf der Havelchaussee dieser durch den Wald kaum spürbar war. Mein Zeitplan ging auf und ich kam mit 27,6 km/h nach 3:17h in die Wechselzone.
Ich gönne mir ein frisches Laufshirt und machte mich auf die Laufstrecke. Ich hatte etwas Sorgen, was mich erwartet, nachdem ich vor 3 Monaten beim Spreewald-Triathlon nach knapp über einem Kilometer bereits das erste Mal ungeplant gehen musste und mich dann bei rund 30° und Sonne mit mehr oder weniger abwechselnd Laufen und Gehen zu einer 2:24h über 20 km quälte. Doch dieses Mal waren die Wetterbedinungen mit rund 22°, Bewölkung und gelegentlichem Nieselregen angenehmer. Ich lief und lief und lief und hielt nur bei den beiden Verpflegungsständen auf der viermal zu durchlaufenden 5-km-Runde an. Erst bei km 11,25 in der Mitte zwischen den beiden Verpflegungsständen musste ich meinem Körper erstmals eine zusätzliche Erholung in Form einer einminütigen Gehpause gönnen. In dem Rhythmus konnte ich dann zu Ende laufen und hatte am Ende eine 2:08h für die Laufstrecke zu Buche stehen. Insgesamt steht am Ende 6:28:23 für mich in der Ergebnisliste. Ich hatte zwar irgendwie mit einer Zeit unter 6:30 geliebäugelt, aber eigentlich nicht gedacht, dass diese möglich ist. Und es hat sich gezeigt, dass Dirk Thiele recht hat.