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Gute Worte in den Zeiten von COVID-19

Das Leben ist eine bunte Kiste!

Re: Gute Worte in den Zeiten von COVID-19

Beitragvon Erdmute » 13.04.2020, 12:30

Gestern kam ein Ostergruß aus Ravenna von der Künstlerin der Marathonmedaillen:

Hallo Erdmute
Uns geht es gut, Ravenna ist eine glückliche Insel, auf der das Coronavirus nicht viel Ärger gemacht hat.
Bleibt auch gesund und glücklich. Anna

# andra tutto bene !! :-) - Es wird alles gut!

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Bild: Anna Fietta
Erdmute
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Re: Gute Worte in den Zeiten von COVID-19

Beitragvon Erdmute » 14.04.2020, 11:19

Liebe Hübis,
heute ein frischer Text zu Ostern mit ein wenig Theologie zum Thema "Auferstehung". Viel Freude beim Lesen! Liebe Grüße Erdmute

Ob ich glaube, dass du auferstanden bist, fragst du, und ich zögere.

Ich glaube an die Zeichen, sage ich. Das Licht, der Morgen. Aber das mit der Sünde – damit kann ich nichts anfangen. Konnte ich noch nie. Dass du gestorben bist, um die Menschen von ihrer Schuld zu befreien. Das möchte ich nicht glauben, verzeih. Niemand soll meinetwegen sterben müssen. Ich will niemanden opfern. Niemand soll hängen gelassen werden. Diese ganze Rede von Schuld, sie macht so klein. Manche leiden ihr Leben daran, wusstest du das? Ich pflücke ein Blatt vom Baum. Du bist das Licht, sage ich, das Brot, die Tür, der Weg, du bist das Leben. Reicht das nicht?

Hoffnungsvoll blicke ich auf.

Ich meine dich nicken zu sehen, aber das kann auch mein Wunschdenken sein und die tief stehende Sonne. Ich blinzele ein paar Mal. Der Platz, an dem du eben noch standest, ist leer. Das Licht ist weitergewandert. Aber ich schwöre: Eben noch warst du da.


Susanne Niemeyer

Quelle: https://www.chrismonshop.de/lichtblick- ... der-schuld, eingesehen am 14.04.2020
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Re: Gute Worte in den Zeiten von COVID-19

Beitragvon Erdmute » 16.04.2020, 15:18

Glück und Unglück

Eines Tages lief einem Bauern das einzige Pferd fort und kam nicht mehr zurück. Da hatten die Nachbarn Mitleid mit dem Bauern und sagten: „Du Ärmster! Dein Pferd ist weggelaufen - welch ein Unglück!“
Der Landmann antwortete: „Wer sagt denn, dass dies ein Unglück ist?“ -
Und tatsächlich kehrte nach einigen Tagen das Pferd zurück und brachte ein Wildpferd mit.
Jetzt sagten die Nachbarn: „Erst läuft dir das Pferd weg - dann bringt es noch ein zweites mit! Was hast du bloß für ein Glück!“
Der Bauer schüttelte den Kopf: „Wer weiß, ob das Glück bedeutet?“ Das Wildpferd wurde vom ältesten Sohn des Bauern eingeritten; dabei stürzte er und brach sich ein Bein. Die Nachbarn eilten herbei und sagten: „Welch ein Unglück!“
Aber der Landmann gab zur Antwort: „Wer will wissen, ob das ein Unglück ist?“
Kurz darauf kamen die Soldaten des Königs und zogen alle jungen Männer des Dorfes für den Kriegsdienst ein. Den ältesten Sohn des Bauern ließen sie zurück - mit seinem gebrochenen Bein.
Da riefen die Nachbarn: „Was für ein Glück! Dein Sohn wurde nicht eingezogen!“
Glück und Unglück wohnen eng beisammen, wer weiß schon immer sofort, ob ein Unglück nicht doch ein Glück ist?

Christian Morgenstern (1871-1914)

Quelle: https://www.medienwerkstatt-online.de/l ... 228&edit=0, eingesehen am 16.4.2020
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Re: Gute Worte in den Zeiten von COVID-19

Beitragvon Judith » 16.04.2020, 20:33

Liebe Erdmute, erst verzögert hab ich Deine wohltuenden Worte und die derer gelesen, die Du uns ans Herz legst. Umso mehr allerdings hab ich den geplanten Lauf mit Dir und den anderen Laufhasen*innen :) vermisst . Hab Dank und bleib gesund. Auf hoffentlich bald Judith
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Liebe Erdmute, ...

Beitragvon Hübi » 18.04.2020, 05:57

... :danke: für die "Guten Worte" in den Zeiten von COVID-19 ... :freu:

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Liebe Grüße von
Moni & Bernd :blumen: :knuddel:
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Meine Bestzeit 2:27:04 Std. beim 11. BERLIN-MARATHON 1984 :run: :throb:
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Re: Gute Worte in den Zeiten von COVID-19

Beitragvon Erdmute » 18.04.2020, 12:34

Liebe Moni, liebe Judith, lieber Bernd, lieber Franko,
ganz herzlichen Dank für Eure guten Worte. Wir machen weiter!
Seid ganz lieb gegrüßt
Erdmute
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Re: Gute Worte in den Zeiten von COVID-19

Beitragvon Erdmute » 18.04.2020, 12:42

„Für alle, die es zur Zeit schwer finden: Die Sonne wird bald wieder auf Dich scheinen und die Wolken werden sich auflösen."

Captain Tom Moore

Habt Ihr die Aktion des Briten Tom Moore mitbekommen?

https://taz.de/Corona-Aktion-begeistert ... /!5676728/

Möge Tom Moore seinen 100. Geburtstag am 30. April 2020 erleben! Ich will mit 99 Jahren so etwas auch noch schaffen! Laufen wir für dieses Ziel weiter!
Liebe Grüße
Erdmute
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Re: Gute Worte in den Zeiten von COVID-19

Beitragvon Asphaltcowboy » 20.04.2020, 10:25

Ein Zitat von Marc Aurel:

Denke lieber an das,
was du hast,
als an das, was dir fehlt!
Suche von den Dingen,
die du hast, die besten aus
und bedenke dann,
wie eifrig du nach ihnen gesucht haben würdest,
wenn du sie nicht hättest.
Marc Aurel

Anmerkung zu Christian Morgenstern.
In Werder auf der Bismarckhöhe gibt es ein Christian Morgenstern Literatur Museum.
Wenn Museen wieder öffnen dürfen lohnt sich ein Besuch:
https://www.museum.de/museen/christian- ... tur-museum
Peter aus Falkensee
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Re: Gute Worte in den Zeiten von COVID-19

Beitragvon Erdmute » 20.04.2020, 15:56

Lieber Peter,
herzlichen Dank für den Marc Aurel. Was wären denn gerade Deine besten Dinge? Meines ist ganz klar: Ich darf rennen!
Ein ehemaliger Kollege von mir hat das Christian-Morgenstern-Museum in Werder mit aufgebaut. Ich fand es auch ganz urig! Wäre glatt mal einen Funlauf wert! Mit Morgensterntexten unterwegs. Planungen für die Zeit DANACH!
Bleib gesund!
Liebe Grüße
Erdmute
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Re: Gute Worte in den Zeiten von COVID-19

Beitragvon Erdmute » 20.04.2020, 16:02

Liebe Hübis,

heute habe ich für Euch eine längere Geschichte, die von einem Falken und einem Adler handelt. Auf sie bin ich gekommen, weil ich ab und zu mal beim Falkenpaar im Corbusierhaus vorbei schaue. Sie haben sieben Eier gelegt:

http://www.haustechnik-corbusierhaus.in ... alken-Cam/

Viel Freude beim Schauen und Lesen!
Liebe Grüße
Erdmute

Falke und Adler
Eine alte Geschichte der Sioux-Indianer erzählt, dass eines Tages Wilder Büffel, der mutigste und angesehenste der jungen Krieger, und Leichte Wolke, die Tochter des Häuptlings und eine der schönsten Frauen des Stamms, Hand in Hand zum Zelt des alten Medizinmannes kamen.
„Wir lieben uns“, sagte der junge Krieger.
„Und wir wollen heiraten“, ergänzte das Mädchen.
„Deshalb möchten wir einen Zauber, einen Talisman.“
„Etwas, das uns garantiert, dass wir für immer zusammen bleiben.“
„Das uns die Gewissheit gibt, dass wir zusammen bleiben, bis Manitu den Tag unseres Todes bestimmt.“
„Bitte“, baten sie noch einmal, „gibt es etwas, das wir tun können?“
Der alte Medizinmann betrachtete die beiden und war gerührt, als er sah, wie jung und verliebt sie waren und wie sehnsüchtig sie auf seine Antwort warteten.
„Es gibt da etwas…“, sagte er schließlich nach einer langen Pause. „Aber ich weiß nicht… Es ist eine sehr schwierige und aufopferungsvolle Aufgabe.“
„Das macht nichts“, beteuerten beide.
„Ganz gleich, was es ist“, betonte Wilder Büffel.
„Gut“, sagte der alte Medizinmann. „Leichte Wolke, siehst du den Berg dort, nördlich vom Lager? Du musst ihn alleine besteigen und mit bloßen Händen, nur mit Hilfe eines Netzes, den schönsten und stärksten Falken einfangen. Wenn du ihn gefangen hast, bring ihn am dritten Tag nach Vollmond hierher. Hast du verstanden?“
Das Mädchen nickte stumm.
„Und du, Wilder Büffel“, fuhr der Medizinmann fort, „du sollst die Donnerberge besteigen. Auf dem Gipfel wirst du den wildesten aller Adler vorfinden. Den fange mit bloßen Händen und einem Netz und bringe ihn unverletzt und lebend zu mir, und zwar am selben Tag, an dem auch Leichte Wolke zurückkehrt. Nun geht…“
Die beiden jungen Leute sahen sich verliebt an, und nach einem scheuen Lächeln machten sich beide auf den Weg, um Ihren Auftrag zu erfüllen, sie nach Norden, er nach Süden…
Am verabredeten Tag erschien das junge Paar vor dem Zelt des Medizinmanns. Jeder von ihnen hatte einen Sack mit dem verlangten Raubvogel dabei.
Der Alte bat sie, die Tiere vorsichtig aus den Säcken zu holen. Die beiden taten es und zeigten dem Medizinmann die erbeuteten Vögel. Es waren wirklich schöne Exemplare, wahrscheinlich die schönsten ihrer Rasse.
„Sind sie hoch geflogen?“, fragte der Medizinmann.
„Oh, ja. Es war alles, wie du gesagt hast. Und nun?“, fragte der junge Krieger. „Töten wir sie und trinken ihr ehrenvolles Blut?“
„Nein“, sagte der alte Mann.
„Dann kochen wir sie und essen ihr mutmachendes Fleisch“, schlug der junge Krieger vor.
Der Alte verneinte auch diesmal.
„Tut, was ich euch sage. Nehmt die Vögel und bindet sie mit diesen Lederschnüren an den Füßen zusammen. Dann gebt sie frei und lasst sie fliegen.“
Der junge Krieger und das Mädchen taten, wie er geheißen, und ließen dann die Vögel frei.
Der Adler und der Falke versuchten, sich in die Lüfte zu erheben, aber sie flatterten beide lediglich hilflos am Boden. Außer sich darüber, begannen die Tiere aufeinander einzuhacken, bis sie bluteten.
„Das ist der Talisman. Vergesst nie, was ihr soeben gesehen habt. Ihr seid wie dieser Adler und dieser Falke; wenn ihr euch aneinander fesselt, und sei es aus Liebe, werdet ihr nicht nur ein Leben lang voneinander abhängig sein, sondern ihr werdet euch früher oder später gegenseitig weh tun. Wenn ihr wollt, dass die Liebe zwischen euch bleibt, dann fliegt gemeinsam, aber niemals in Fesseln.“

aus: Jorge Bucay, Das Buch der Begegnung
Quelle: https://ehcoach.com/2016/06/04/liebe-in-freiheit/. eingesehen 20.04.2020
Zuletzt geändert von Erdmute am 21.04.2020, 13:10, insgesamt 1-mal geändert.
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