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Alles für den IRONMAN 70.3 Zell am See am 1.September 2019

Infos und Berichte

Re: Alles für den IRONMAN 70.3 Zell am See am 1.September 20

Beitragvon Hübi » 02.09.2019, 18:23

Hallo Beti :platz3: :blumen: und Wolfgang, :win: :respekt:

herzliche Glückwünsche zu dieser tollen Leistung! :win: :huldigen: :dance: :sport1: :banane: :winkie:
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Re: Alles für den IRONMAN 70.3 Zell am See am 1.September 20

Beitragvon Betina » 02.09.2019, 22:05

Lieben Dank euch allen.
Wir mussten uns heute erstmal von dem Schock der bestandenen Prüfung mit unerwartet (positivem) Ausgang erholen!
Das alles war für mich sehr unreal ;-)
Morgen folgen Bericht und Fotos.
LG Betina
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Vielen Dank, Beti, für deinen tollen Bericht und Fotos!!!

Beitragvon Hübi » 03.09.2019, 05:44

09:00 am Mittwoch, dem 28.09.19 Abreise von Falkensee mit dem Auto nach Zell am See. 1 h Stau, ein paar Schnäppchen aus dem Outletcenter in Gredingen, Ankunft gg. 20:30 Uhr im Hotel in Zell am See, gleich in der Nähe des Starts.

Donnerstag, 29.09.19,
Fahrt mit Auto zum Großglockner. Vereinzelt lassen sich noch Schneefelder finden. Wir bekommen gerade noch die letzten Eindrücke der tollen Natur mit, bevor Wolken uns die Sicht versperren.
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Die ganze Stadt im iM-Fieber

Der Freitag steht ganz im Zeichen der Triathlonmesse. Wir treffen viele bekannte Gesichter, sowohl von den Ausstellern, als auch von Bekannten, mit denen wir gemeinsam im Trainingslager hier in Zell am See waren.
Wir kaufen ein, was das Zeug hält. Vor allem ich, hole mir nochmal wertvolle Tipps für die Schwimmstrecke und die Radstrecke bei unserem Coach vom Tr.-Camp ab.
Auch andere haben Respekt, nein, sogar Angst vor der Abfahrt (durchschn. 15%).
Ich entscheide also am nächsten Tag mit dem Auto den kritischen Teil der Strecke abzufahren und wenn ich es schaffe, mich zu überwinden, diese mit dem Rad abzufahren. Nicht wissend, wie ich reagiere, wenn mir dabei etwas passiert und welche Auswirkungen dies dann auf den Wettkampftag hätte.
Wir fahren also nochmal hoch auf den Filzensattel (durchschn. 14% über ca. 2 km, 10 km davor, nur ca. 10%), scannen die Strecke nach Profil und Zustand ab, sowie Fahrzeuge beim Abfahren, vor allem Motorräder und Rennradfahrer und wagen es.
Wolfgang hinter meinem Rad im Auto mit Warnblinkanlage. Das gab mir ein sicheres Gefühl vor übereifrigen Überholern, die sich allzu gerne in die S-Kurven legen.
Wir zeichnen die Strecke auf und stellen sie für mentales Training in die Camp-Gruppe, von denen einige am Start sind.
Alles ging gut, die Straße war trocken. Nicht wie beim letzten mal mit Nässe, weshalb ich damals am steilstem Stück vom Rad abstieg.
Diese Angst konnte ich besiegen, das war ein großer Meilenstein in der Vorbereitung auf den Wettkampf.
Abends werden die Kleiderbeutel gepackt. Die große Herausforderung beim Triathlon: bloß nichts vergessen!

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Silberne Badekappe für die 2. Teilnahme

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Die Kurven sind vorsorglich mit Matten abgepolstert

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Abfahren der Strecke

Samstag, der Tag vor dem Wettkampf:
Abgabe der Kleiderbeutel, Rad-Checkin, Wettkampfeinweisung. Die Aufregung steigt.
Ich ernähre mich nur noch von Leichtverdaulichem und Getränken.
Ein letzter kurzer Lauf und Testen der neuen Schwimmbrille.
Die Nacht war einigermaßen erträglich!
Was bin ich ggü. früher, ruhig geworden!

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Wettkampfbesprechung

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Bike Checkin
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letztes Testschwimmen

Sonntag, Race-Day:
letzte Kontrolle meiner Checklisten und dem, was noch erledigt werden muss.
In der Wechselzone läuft alles zügig ab. Alle sind kameradschaftlich und hilfsbereit.
Angenehme Startzeit von 11:00.
So schwimme ich mich gg. 10:00 nochmal ein und dann geht’s in die Startbereiche.
Ich hatte natürlich mehrere Befürchtungen, den Wettkampf nicht durchzustehen. Eine war die Cut-off-Zeit Swim+Bike, weshalb wir beschlossen, etwas früher zu starten.
Im sog. Rollingstart gingen alle 2 sec. 4 Teilnehmer ins Wasser.
Für mich ging es zumindest auf der Rücktour des klaren Zeller See‘s häufiger im lang gleitenden Stil durch den See, nur am Anfang musste ich mich mit einem störenden Brustschwimmer herum ärgern. Ab und zu überschwammen mich die nachfolgenden Starter, aber im Gegensatz zum letzten mal, hielt sich alles in Grenzen.
Auf meiner Uhr waren 42 min. vergangenen, als ich aus dem Wasser stieg. Meine beste Zeit bisher und etwas Angst weniger, was die Cut-off-Zeiten betraf.
Das Wechseln sollte dieses mal schneller gehen, trotzdem musste ein Toi nochmal herhalten.
Rauf auf‘s Rad. Die positiven Erinnerungen der Vorbereitung mitnehmen und die ersten 30 moderaten km bis nach Dienten schaffen.
Die Zeitmessmatte konnte ich gar nicht wahrnehmen, dort war der erste Cut off. Für mich ging es also nahtlos weiter über das steilste Stück, bei dem ich das letzte mal absteigen musste. Viele, sorry, vor allem Männer, hatten ordentliche Schnappatmung und schwer zu schaffen am Berg.
Auch ich hatte natürlich zu kämpfen, aber absteigen musste ich dieses mal nicht!
Grandios, der Sieg über mich selbst.
Einen solchen Wettkampf teilt man sich in Häppchen ein, so kam also jetzt das Häppchen der Abfahrt!
Durch die Abfahrt am Vortag fühlte ich mich bestätigt, Regen war angekündigt, setzte aber noch nicht ein.
Dafür brauste der ein oder andere Krankenwagen an mir vorbei, um Verletzte ‚aufzusammeln‘.
Ich schaute lieber gar nicht hin und konzentrierte mich schwer auf meine Abfahrt.
Ich war etwas schneller unterwegs und dachte ständig daran, bloß nicht übermütig zu werden oder etwas zu riskieren. Ich fuhr mit Intervallbremsungen nach unten, während andere noch ‚nachtraten‘ in den Kurven. Die Bremsen machten Geräusche, die ich so noch nicht kannte, aber nach ca. 7 km war auch das geschafft. Ich war heilfroh und konnte jetzt richtig Gas geben, um die nächste Cut-off- Zeit zu ‚schlagen‘.
Die Strecke wollte nicht enden, unterwegs sah ich Wolfgang, auch er war also heile runter gekommen.
Wechsel 2 Rad auf Laufen auch wieder mit Biopause verbunden, aber ‚wat mut, dat mut‘. Hier in Zell sind die Regeln für Ordnung und Sauberkeit besonders streng. Mal eben so in die Büsche, ist hier ein Disqualifikationsgrund!
Ab ging’s auf die Laufstrecke. Vorab noch ein kalter Becher Fertigkaffee aus dem Kühlregal, das tat echt gut!
Ich konnte meinem Glück kaum trauen und schielte nach langem mal wieder auf meine Uhr! Eine krasse Schwimm- und Radzeit und alles unfallfrei überstanden. Wenn ich jetzt, aus welchem Grund auch immer, auf der Laufstrecke nicht versage, werde ich hier finishen!
Unglaublich, haben mir doch andere empfohlen, mich lieber gleich abzumelden, die Radstrecke würde ich eh nie schaffen.
So versuchte ich beim Laufen meinen Rhythmus zu finden. Auch bei der Ernährung setzte ich auf MEIN Präparat und nahm nichts von fremden Leuten (außer Wasser).
Da ich die Laufstrecke vom letzten Jahr schon kannte, konnte ich mich mental gut auf die Belastung einstellen. In 2 Runden ging es um den Zeller See und durch die Altstadt. Unterwegs traf ich immer wieder bekannte Gesichter. Auch wusste ich immer, wo Wolfgang war. Bald war auch das geschafft, nur am letzten VP leistete ich mir einen Red Bull vom VP und sehnte die letzten beiden Km herbei.
Nach 6h und 48 min. lief ich im Ziel ein. Hochzufrieden und völlig unerwartet mit allen Zeiten, denn auch auf der Laufstrecke blieb ich alle 2 km kurz am VP stehen.
Ich war wieder einmal zu Tränen gerührt, ob des Ergebnisses und habe die Challenge mit mir selbst gewonnen, mich allen Ängsten gestellt und mir MEIN Erlebnis geholt.
Viel kräftige, junge Männer sah ich nach mir noch ins Ziel einlaufen. Auch das machte mich als Agegrouperin sehr stolz.
Ich wartete noch auf Wolfgang und dann genossen wir unsere Wiedersehensfreude mit dem Sieg über uns selbst.
Die große Überraschung kam dann von Freunden per WhatsApp, die mich als ausgesprochenen Flachlandtiroler über den 3. Platz in meiner AK informierten.
Ich kam wirklich aus dem Staunen gar nicht mehr raus und wusste, dass dies evtl. Auswirkungen auf die Slotvergabe für die 70.3 iM-WM 2020 in Neuseeland hatte. Ganze 40 Slots wurden in diesem Rennen vergeben.
So durfte ich als erstes meinen Pokal in Empfang nehmen und musste mich nachfolgend sofort entscheiden, ob ich den Slot annehme. Das tat ich, nicht wissend, ob das eine gute Idee ist, wo ich mich doch soooo vor allem Getier ekle.
Der Einspieler über Neuseeland war so begeisternd, dass ich annahm.
Die Challenge geht also weiter: im November 2020 in Neuseeland!

LG Betina

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läuft bei mir

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Platz 3 :platz3: in der Klasse der ‚alten Weiber‘ und hier auch Herren
Ich bin geflasht :icon_exclaim: :icon_exclaim: :icon_exclaim:

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Schlimmer noch, ich muss mich sofort entscheiden, einen Slot für die WM 70.3 in Neuseeland im November 2020 anzunehmen und den Startplatz sofort zu bezahlen. Ich bin die Erste von 40 Platzvergaben und kann das alles gar nicht glauben!

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Ich entscheide mich FÜR Neuseeland und erhalte diese Erinnerungsmedaille

Mehr Emotionen gehen nicht an diesem Tag.
Ich heule mich vor Freude kaputt‼ Die Flachlandtiroler rocken den 70.3 in Zell am See!
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Neuseeland 2020

Beitragvon Hübi » 03.09.2019, 05:52

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Re: Alles für den IRONMAN 70.3 Zell am See am 1.September 20

Beitragvon Hübi » 03.09.2019, 06:06

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Re: Alles für den IRONMAN 70.3 Zell am See am 1.September 20

Beitragvon Asphaltcowboy » 04.09.2019, 02:41

Krass... was für eine Zeit. Glückwunsch ihr beiden. Neuseeland, der Hammer. Erholt euch gut... zumindest bis zum Start in Neuseeland


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Re: Alles für den IRONMAN 70.3 Zell am See am 1.September 20

Beitragvon Betina » 04.09.2019, 22:18

Hallo ihr Lieben,
ganz herzlichen Dank für die Anerkennung.
Das alles und alles, was wir erlebt haben, ist einfach nur unglaublich.
Ich freue mich, dass ich den Slot angenommen habe. Ab jetzt fällt auch kein Stabi-Training mehr aus :biggrin:
LG Betina :winkie:
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