Weihnachtsmarkt
Vorsichtshalber guckte ich auf den Kalender. Bei den unglaublich vielen Tagen, an denen im Dezember irgendetwas los ist, kommt man ganz durcheinander. Allein 11 Geburtstage sind in meinem Umfeld zu beachten. Ich weiß nicht, wie es bei Euch geht. Adventstage, Nikolaus, Heilig Abend, die beiden Extra-Festtage, schließlich Silvester. Halt, dies noch: Weihnachtsbaum (selbst geschlagen!), Jul-Klapp (ist wohl schon ausgestorben, oder?). Und immerzu wird gefeiert, ob in Betrieben, Verwaltungen, Vereinen, Stiftungen oder in unzähligen weiteren Organisationen. Entschuldbar, gehört zur Kultur, sage ich mir. Wo bleibt die Muße, Besinnlichkeit, der Glaube?
- Zeit zum Nachdenken -
Es gibt kaum einen Ort, der nicht auch vom Weihnachts-Hype (nicht unbedingt abwertend gemeint) angesteckt wird. Weihnachtsmärkte aller Orten. Es gibt sie noch, die traditionellen, einfachen, gemütlichen, kunsthandwerklich orientierten Märkte. Ein Segen. Dagegen Fressmeilen mit Tschingderassa-Bumm besser nicht. Doch keine Feier ohne Essen und Trinken in unmittelbarem Zusammenhang mit Gemeinschaft. Und dies lässt sich ohne Weiteres an allen denkbaren und zur Verfügung stehenden Ecken verwirklichen. Stimmt, so ist auch unser Laufsport davon betroffen, nein besser, hier ist es gewollt!
Treffpunkt: Heute - nach dem Laufen am Vormittag, was sonst? Der Haken: Dienstag ist eigentlich ein normaler Trainingstag. 10 - 15 km stehen generell an, aber heute? Nicht wirklich! Etwas kürzer, bitte. Kein Einspruch.
Zeitlich begrenzt gibt uns der famose Haus- und Platzwart Johann Obdach im Mommsen-Stadion. Tische stehen zur Verfügung und im Nu ist ein weihnachtliches Büffet errichtet, dass einem die Augen übergehen. Alle brachten etwas mit: Essen, mehr Köstlichkeiten jeder Couleur, Kaffee, Getränke und der Clou, ein Punsch: Heißer Apfelsaft, winzig kleine Apfelstücke und einen Hauch Calvados (Apfelbranntwein) aus einem heizbaren Trog von Punscherella Marita. Das machte den Magen frei für weitere Verführungen.
Backwaren aller und feinster Art (handgemacht), aber auch Derbes als Grundlage oder als Alibi, dass nicht nur Süßschnäbel abgefüttert werden können. Es hieße, den Rahmen dieses Berichtes zu sprengen, wenn ich jede Einzelheit aufzählen würde. DANK SEI ALLEN SPENDER*INNEN gesagt. Das war Weihnachtsmarkt im selbstgemachten Sinne. Einzig: Liedsingen fehlte. Wir müssen wohl noch etwas üben.
Den Abschiedstrumpf zog unser Dietmar Plötz: Überraschung!!!
Er brachte aus eigener, häuslicher Manufaktur für alle ein kleines Gläschen Quitten-Gelee mit. Tatsächlich: selbst geerntet und bearbeitet, liebevoll gestaltet und an Begeisterte überreicht. Dietmar, unser Weihnachtsmann. Er hätte unbedingt von jedem/r Einzelnen ein Gedicht abfordern können. Im Ernstfall wahrscheinlich ein Flop, was bedeutet hätte, dass der W-Mann bestimmt 3/4 seiner Gaben im Sack zurückbehalten haben müsste, denn wer nichts vortragen kann, bekommt eben nichts. So hart ging es bei unserem überaus fröhlichen Weihnachtsmarkt-Essen und -Trinken nicht zu.
Alles Gute
Horst