
Dem Wüstenfalken (Desert Falcon) und dem Bull muss es förmlich vor Kraft und zugleich Windschnittigkeit die wahrscheinlich schlauchlosen Reifen zerschlagen. Deshalb stelle ich mal meinen Original-Italiener aus dem Jahre 1972 dagegen, der noch ein echter Renner und keine Maschine war (Rennhakenpedale, Schaltgriffe an der Quertraverse beim Rahmen und selbstverständlich außenliegende Bremsseile sowie Schlauchreifen und bitte hingucken: die Sidi-Rennhakenschuhe mit geschlitztem Klötzchen unter der Ledersohle)). Das alles - also nur Vintage (Oldtimer) - sind Voraussetzungen, um beim einmal jährlichen traditionellen Radrennen "L`Eroica in Gaiole/Toskana starten zu können. Hier geht es nicht um erbitterten Kampf, sondern nur darum, gut anzukommen. Das ist ein Fest ganz besonderer Art mit ausgemacht guter Verpflegung. Dazu kommt die bekannt italienische Virtuosität des Feierns und die internationale Beteiligung aus aller Welt. Ich wollte unbedingt daran teilnehmen, war ich doch ehemals ein recht annehmbarer, allerdings unorganisierter Straßenfahrer. Nur kam es nie dazu.
Die Liebe zum Langstreckenlauf erwachte bei mir erst zu Beginn der vierziger Lebensjahre (1980), als Radsport für mich im damaligen sozialen Umfeld nicht mehr akzeptabel war.
Mein Votum: Der angebotene "Wüstenfalke" ist für einen zeitgemäßen Renner ein Schnäppchen, denn die Preise für Neu beginnen meist erst oberhalb von 1,5 bis weiter nach oben offen. Wichtig allein bleiben allerdings die Maße, d.h., das Rad muss passen, fast so wie bei der Schuhgröße.
Wer also neben Laufen auch noch etwas für größere Strecken und für schnelleres Tempo braucht, dem kommt der angebotene Flitzer geradewegs gelegen.
Beste Radlergrüße
von Horst (Hotti), hier ganz außerhalb der Reihe