Bericht zur Sternfahrt:
Darf' s ein wenig verrückt sein so der Titel zur Sternfahrt ab Stettin.
Verrückt heißt hier,
Start Samstag um 22:30 in Stettin am Plac Lotników.
Das Ziel Berlin Brandenburger Tor.
Wer nicht direkt anreist, traf sich am Samstag gegen 18h am Bhf Lichtenberg mit den Tourenleitern des ADFC. Mit ca 50 Teilnehmern war das Fahrradabteil der DB dann auch gut gefüllt. Nach einmal Umsteigen in Angermünde trafen wir gegen 20:30 Uhr am Bhf Stettin ein. Dort wurden wir schon von den Mitgliedern des Polnischen Radclubs erwartet und ca. 2 km weiter zu einem gemeinsamen Treffpunkt geleitet.
Ein netter Platz zum Verweilen mit netten Cafés, um auf die von Polizei begleitende Abfahrt zu warten. So langsam trafen dann auch weitere Teilnehmer ein. Direkt angereiste und polnische Fahrrad-Enthusiasten. So summierte sich das Teilnehmerfeld auf über 100 Teilnehmer welche pünktlich um 22:30 durch die Nacht und in den Sonnenaufgang zum Brandenburger Tor radelten. Begleitet von der polnischen Polizei wurden wir durchs nächtliche Stettin bis kurz vor die Landesgrenze geleitet.
Ab hier waren wir nun bis Eberswalde auf uns gestellt. Aber wir hatten ja unsere erfahrenen Tourleiter. Durch ruhige Straßen passierten wir schließlich die Landesgrenze. Als erstes Örtchen auf Deutschen Lande erreichten wir Mescherin gegen 0:30 an der Oder, wo noch ein Hafenfest in vollen Gange war.
Kurze Pause und Zeit für eine erste nächtliche Stärkung. Ab hier ging es an der Oder auf dem Oder Neiße Radweg weiter nach Hohensaaten. Gegen 3:15 fing es auch schon an zu dämmern, und wir konnten so langsam die herrliche Flusslandschaft der Oderauen genießen. Sonnenaufgang war gegen 04:40. Ab nun hieß es Sonne pur bei wolkenlosen Himmel. Toll!
Klar das wir einige Pausen, sowie auch Pannentechnische Zwangspausen für Fotostopps einlegten.
Leider gerieten wir durch viele Rad Pannen etwas in Zeitverzug, so das wir ab Hohensaaten, wo wir auch den Oder Neiße Radweg verließen, das Tempo doch ein wenig erhöhen mussten. Schließlich mussten wir bis 8 Uhr am Bhf Eberswalde angekommen sein. Geplant war es eigentlich gegen 7 Uhr dort anzukommen. Doch nun wurde selbst 8 Uhr ziemlich knapp. Nur keine Pannen mehr hofften wir. Tja, aber die Hoffnung erfüllte sich nicht. Auf sehr schlechter Wegstrecke zwischen Hohensaaten und Oderberg wieder zwei Plattfüße gleichzeitig. Nun, keiner sollte zurückbleiben, so hieß es wieder einmal warten. Zum Glück wurden auch diese Plattfüße zügigst behoben. Entlang des Oder Havel Radweges ging es weiter, vorbei am Schiffshebewerk(en), entlang und durch die schöne Finowkanal-Region. Da großzügige Fotostopps aus Zeitgründen nicht mehr drinne waren, dann mussten eben einige Schnappschüsse aus dem Fahren heraus, wenn es gefahrlos möglich war, geschossen werden.
Eberswalde erreichten wir 10 min vor acht. Also gerad noch rechtzeitig.
Hier warteten bereits weitere Teilnehmer. Ab nun ging es unter Polizeibegleitung weiter Richtung Bernau. Da für viele Mitstreiter ab Stettin bereits Müdigkeit und Trägheit aufkamen, kam eine liebevoll eingerichteter Verpflegungspunkt in Biesental gerade recht. Kaffee hieß hier das Zauberwort und war wohl das begehrteste Getränk. Mir ging es fast die ganze Nacht über gut. Ein wenig Müdigkeit kam bei mir auch bei Biesental auf. Ahh, da tat der Kaffee gut.
Ok, von Biesental ging es weiter nach Bernau, wo die nächsten Teilnehmer schon auf unsere Ankunft warteten. Entlang der B2 ging es nun nach Berlin hinein. Das Heer der Pedalritter wurde größer und größer. Auch der PKW Verkehr nahm immer mehr zu. Doch standen diese meistens, anstatt zu fahren. Weitere Stationen waren Bhf Hohenschönhausen, Bhf Landsberger Allee, Ostbahnhof. Übern Kotti, Hermannplatz und Sonnenalle ging es nun zur Auffahrt der BAB100 Grenzallee.
Auf den letzten Etappen nahm der Frust der Autofahrer und auch das Stauvolumen drastisch zu. Wie immer...Komisch immer wieder, wie verbohrt manch ein PKW Lenker doch ist. Statt den Stau zu umfahren stellen sich die meisten an, sind genervt und teils Aggressiv obwohl der Termin zur Sternfahrt hinlänglich bekannt sein dürfte...
Nach der üblichen Wartezeit unter viel Geklingel und Gehupe gab die Polizei die BAB an der Grenzallee frei und es ging ab in den Britzer Tunnel, auf der BAB weiter entlang des Tempelhofer Feldes bis zur Ausfahrt Alboinstr. Drumherum natürlich wieder Auto Stau. Und die dort werden lange stehen und nicht vorwärts kommen. Über Martin Luther, Tauenzien, Hardenberg und Strasse des 17 Juni rollte es weiter bis zum Brandenburger Tor. Hier war dann die Sternfahrt zu Ende. Ich kurvte noch ein paar mal um die Goldelse bevor ich mich auf die letzen Km nach Hause begab.
Fazit:
18 Stunden und 228 km in den Beinen und im Allerwertesten. Kmh unrelevant denn hier zählt der Spaßfaktor
Es hat tierisch viel Spass gemacht. Gerne mal wieder
Bilder
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