Die Mission kann beginnen!
von Hübi » 20.08.2010, 11:01
Berlin - Zum Auftakt der neuen Saison in der Zweiten Liga empfängt Hertha BSC am Freitag (20.08.) die Mannschaft von Rot-Weiß Oberhausen. Anstoß im Olympiastadion ist um 18.00 Uhr. Die Herthaner wollen in der Auftaktpartie vor den heimischen Fans gleich ein Zeichen setzen, und ihre Aufstiegsambitionen mit einem Sieg gegen den letztjährigen Tabellen-14. untermauern.
Der neue Hertha-Coach Markus Babbel muss bei seiner Heimpremiere allerdings auf die Dienste mehrerer Spieler verzichten. Definitiv ausfallen werden der Langzeitverletzte Patrick Ebert (Kreuzbandriss), Fabian Lustenberger (Schienbeinödem), Pierre-Michel Lasogga (Syndesmosebandreizung) sowie Neuzugang Daniel Beichler nach seiner Leisten-Operation und Spielmacher Raffael, der aufgrund eines Infekts in dieser Woche nicht am Training teilnehmen konnte.
"Die Rahmenbedingungen für einen guten Start sind perfekt"
Nach sieben Wochen der intensiven Vorbereitung macht sich bei den Hertha-Verantwortlichen und der Mannschaft eine große Vorfreude breit. "Wir freuen uns alle, dass es endlich wieder losgeht. Die Rahmenbedingungen sind optimal, dazu soll das Wetter auch noch passen. Jetzt liegt es nur an uns die ersten drei Punkte einzufahren", so Manager Michael Preetz auf der Pressekonferenz. Die Blau-Weißen erwarten zum Auftakt im heimischen Olympiastadion die staatliche Kulisse von mehr als 40.000 Zuschauern.
Hertha-Coach Markus Babbel geht mit positiven Erwartungen in sein erstes Spiel als Chef an der Seitenauslinie, und erwartet den Gegner aus Oberhausen eher defensiv eingestellt. Dafür hat er sich aber schon eine Marschroute zurecht gelegt. "Wir gucken nicht was der Gegner macht, wir wollen unser Spiel durchsetzen. Sicherlich ist Oberhausen stärker als Pfullendorf, wir wollen aber nach vorne spielen und die Lücke finden. Dann werden wir auch unsere Chancen bekommen und diese konsequent nutzen", so der gebürtige Bayer.
"Wir werden die gesamten 90 Minuten nach vorne spielen"
Für die Herthaner ist die anstehende Zweitliga-Saison nach dem letztjährigen Abstieg Neuland. Oberhausen hat sich dort mittlerweile etabliert. Aber Manager Michael Preetz sieht darin kein Problem: "Wir hatten jetzt lange genug Zeit, um uns auf die Zweite Liga einzustellen und haben uns mental damit arrangiert". Gleicher Meinung zeigte sich auch Trainer Babbel, der sagte, dass die Mannschaft verinnerlicht habe auf was es in dieser Spielklasse ankommen werde.
Ein gutes Omen könnte für die Blau-Weißen die Tatsache darstellen, dass die Elf aus Oberhausen sowohl die Auftaktpartie in der Saison 2008/2009 als auch im letzten Jahr jeweils mit 0:3 verloren hat. Die Herthaner dagegen konnten im letzten Jahr ihr erstes Heimspiel siegreich gestalten. Coach Markus Babbel hält aber nicht viel von Zahlenspielchen und will auch nicht zu weit in die Zukunft schauen. "Meine Maxime ist es von Spiel zu Spiel zu denken. Für mich zählt jetzt erst einmal nur das Spiel am Freitag, und da haben wir die große Chance den ersten Schritt in die richtige Richtung zu machen", so Markus Babbel selbstbewusst.
"Es gibt Schmerzen und es gibt Schmerzen-Schmerzen"
Für die Mannschaft aus Oberhausen gilt es auch etwas gut zu machen. Nach der sehr enttäuschenden Niederlage im DFB-Pokal gegen den Oberligisten Victoria Hamburg, wird sich die Truppe von Trainer Hans-Günter Bruns sicherlich nicht kampflos ergeben. Auch wenn sie mit Sicherheit nicht die spielstärkste Elf in der Zweiten Liga stellen, so waren sie doch mit 53 Prozent gewonnenen Zweikämpfen immerhin das kampfstärkste Team in der abgelaufenen Saison.
Ein wunder Punkt bei Oberhausen könnte die Anfälligkeit bei Standardsituationen sein. Das deutete auch Markus Babbel an: " In der Mitte wird es sicherlich sehr eng werden, daher werden wir versuchen die Oberhausener über die Außenbahnen zu knacken." Das könnte funktionieren. In der letzten Saison kassierten die Rot-Weißen mit 14 Kopfball-Gegentoren die meisten ligaweit. Die Hertha-Profis mit ihren baumlangen Spielern wie Rob Friend, Roman Hubnik oder Andre Mijatovic sollten daher die Lufthoheit erobern.
Statistik spricht für Hertha
Auch wenn Markus Babbel nicht der Mann für die Zahlen ist, "dafür habe ich ja den Michael Preetz neben mir", spricht die Statistik für den Hauptstadtverein. Von insgesamt acht Vergleichen mit Rot-Weiß Oberhausen in der Zweiten Liga verloren die Berliner keines ihrer vier Heimspiele und erzielten dabei ein Torverhältnis von neun zu zwei Treffern. Ein weiterer statistischer Trumpf könnte sein, dass RWO lediglich eins ihrer letzten 13 Auswärtsspiele siegreich gestalten konnte.
Markus Babbel verlässt sich aber lieber auf Greifbares. "Wir sind Hertha BSC und das wollen wir am Freitag auch unseren Fans zeigen. Nach den unerfreulichen Fitnesswerten am Anfang der Saison, habe ich die Jungs ordentlich gequält, damit wir topfit in diese Partie gehen. Die Kerle wissen jetzt, es gibt Schmerzen und es gibt Schmerzen-Schmerzen", sagte der Trainer mit einem Lächeln auf dem Gesicht, und brachte damit zum Ausdruck, dass seine Elf in körperlicher Bestverfassung den Rasen im Olympiastadion betreten wird.
Informationen zum Spiel:
Gesamtbilanz gegen Rot-Weiß Oberhausen: 5-0-3, 22:16 Tore
Heimbilanz gegen Rot-Weiß Oberhausen: 4-0-0, 9:2 Tore
Anpfiff: Freitag, 20.08.10, 18.00 Uhr
Stadion: Olympiastadion, Berlin
Schiedsrichter: Marco Fritz (Korb)
So könnten sie spielen:
HerthaBSC: Aerts - Kobiashvili, Mijatovic, Hubnik, Lell - Perdedaj, Niemeyer - Ramos, Domovchiyski, Rukavytsya - Friend
RWO: Loboue - Hergesell, Reichert, Pappas - Kaya, Schönfeld, Klinger, Gordon, Landers - Krontiris, Lamidi
Das Spiel im TV: ab 18.00 Uhr auf Sky
Das Spiel im Internet: ab 17.45 Uhr im LIVE-Ticker und auf 90elf als Audio-LIVE-Stream